Im Jahr 2000 entführte der US-amerikanische Fantasyfilm „Arabian Nights“ die Zuschauer in die zauberhafte Welt der orientalischen Erzählungen. Unter der Regie von Steve Barron entstand ein 180-minütiges Epos, das die Märchen aus Tausendundeiner Nacht zum Leben erweckte. Der Film, ab 12 Jahren freigegeben, wurde auf drei Kontinenten gedreht und fängt die Essenz der arabischen Kultur ein.
Die Dreharbeiten fanden in der Türkei, Marokko, dem Jemen und Jordanien statt, was dem Film eine authentische Atmosphäre verleiht. Die Geschichte von Scheherazade, die kluge Erzählerin, bildet den roten Faden durch vier Hauptgeschichten: König Schariyar und Scheherazade, Ali Baba und die vierzig Räuber, Der Bucklige sowie Aladin und die Wunderlampe.
Mit einem internationalen Cast, darunter Mili Avital, Dougray Scott und John Leguizamo, bringt „Arabian Nights“ die zeitlosen Geschichten auf die Leinwand. Die musikalischen Einlagen, unter anderem von Vanessa Mae, verleihen dem Film eine zusätzliche magische Note. Die Mischung aus Abenteuer, Fantasy und meisterhaftem Geschichtenerzählen fesselt das Publikum von der ersten bis zur letzten Minute.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Film wurde im Jahr 2000 veröffentlicht und ist 180 Minuten lang
- Die Dreharbeiten fanden in vier Ländern auf drei Kontinenten statt
- „Arabian Nights“ erhielt vier Emmy-Nominierungen
- Der Film gewann einen Emmy für „Beste Maske“
- 24 Synchronsprecher waren an der deutschen Fassung beteiligt
- Die Handlung umfasst vier Hauptgeschichten aus den orientalischen Erzählungen
- Internationale Schauspieler und musikalische Einlagen bereichern den Film
Die Geschichte von König Schahriyar und Schahrasad
Die Erzählung von Sultan Schahriyar und Schahrasad bildet das Herzstück der berühmten Sammlung „Tausendundeine Nacht“. Diese fesselnde Geschichte entführt uns in eine Welt voller Intrigen, Verrat und der Macht des Geschichtenerzählens.
Der verratene Sultan und sein Trauma
Sultan Schahriyar erfährt von der Untreue seiner Gemahlin. Tief verletzt und von Misstrauen erfüllt, beschließt er, jede Nacht eine neue Braut zu nehmen und sie am nächsten Morgen hinrichten zu lassen. Diese grausame Praxis verbreitet Angst und Schrecken im ganzen Königreich.
Scheherazades mutiger Plan
Schahrasad, die kluge Tochter des Wesirs, fasst einen gewagten Plan. Sie heiratet den Sultan, um dem Blutvergießen ein Ende zu setzen. Ihre Strategie: Sie will Schahriyar durch geschickt erzählte Geschichten von seiner Grausamkeit abbringen.
Die Kunst des Geschichtenerzählens
Schahrasad entfaltet ihre Kunst des Geschichtenerzählens. Nacht für Nacht fesselt sie den Sultan mit ihren Erzählungen. Sie unterbricht ihre Geschichten an spannenden Stellen, sodass Schahriyar begierig auf die Fortsetzung wartet. Durch diese kluge Taktik gelingt es ihr, ihr Leben zu retten und den Sultan zu läutern.
„Erzähle mir eine Geschichte“, bat der Sultan, und Schahrasad begann zu erzählen.
Die Geschichte von Schahriyar und Schahrasad zeigt eindrucksvoll, wie Geschichtenerzählen Herzen öffnen und sogar einen verbitterten Herrscher heilen kann. Sie bildet den Rahmen für die zahlreichen faszinierenden Erzählungen aus 1001 Nacht.
Arabian Nights: Eine zeitlose Sammlung orientalischer Erzählungen
Die Sammlung Tausendundeine Nacht begeistert seit Jahrhunderten mit ihren faszinierenden orientalischen Erzählungen. Mit über 300 Geschichten bietet sie einen reichen Schatz an arabischer Folklore und Märchen. Die Vielfalt der Erzählungen reicht von spannenden Abenteuern bis hin zu romantischen Liebesgeschichten.
Der französische Orientalist Antoine Galland sorgte Anfang des 18. Jahrhunderts für den Durchbruch von Tausendundeine Nacht im Westen. Seine umfangreiche Ausgabe legte den Grundstein für die weltweite Verbreitung dieser faszinierenden Geschichten.
Ein besonderes Highlight der arabischen Literatur sind die Tiergeschichten von Kalīla wa Dimna. Diese Prosafassung wurde in über 60 Sprachen übersetzt und gilt als wichtiger Bestandteil der Weltliteratur. Die Hauptcharaktere dieser Fabelsammlung haben Wurzeln, die bis ins 3. Jahrhundert nach Christus zurückreichen.
Die orientalischen Erzählungen aus Tausendundeine Nacht sind ein Fenster in eine faszinierende Welt voller Magie, Weisheit und zeitloser Geschichten.
Forscher widmen sich seit einem Jahrzehnt intensiv der transkulturellen Geschichte dieser uralten arabischen Fabeln. Ihre Arbeit trägt dazu bei, die kulturelle Bedeutung und den Einfluss dieser Geschichten auf die Weltliteratur besser zu verstehen.
Aspekt | Bedeutung |
---|---|
Anzahl der Erzählungen | Über 300 |
Erste westliche Ausgabe | Antoine Galland, Anfang 18. Jahrhundert |
Übersetzungen von Kalīla wa Dimna | Über 60 Sprachen |
Ursprung der Hauptcharaktere | Bis 300 n. Chr. |
Forschungsschwerpunkt | Transkulturelle Geschichte arabischer Fabeln |
Die magische Welt von Ali Baba
Die Geschichte von Ali Baba zählt zu den berühmtesten Märchen aus Tausendundeiner Nacht. Obwohl sie in der ältesten arabischen Fassung fehlt, wurde sie später hinzugefügt und hat seitdem die Fantasie vieler Menschen beflügelt.
Das Geheimnis der Räuberhöhle
Ali Baba entdeckt zufällig die Räuberhöhle, das Versteck einer 40-köpfigen Bande. Diese Höhle birgt unermessliche Schätze und wird zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Die Räuberhöhle symbolisiert Gefahr und Verlockung zugleich.
Die Rolle von Mardschana
Mardschana, Ali Babas kluge Sklavin, spielt eine entscheidende Rolle. Sie rettet ihren Herrn vor den Mordanschlägen der Räuberbande. Ihre List und ihr Mut führen dazu, dass sie 39 der 40 Räuber ausschaltet. Mardschanas Charakter zeigt, wie Klugheit über rohe Gewalt siegen kann.
Der schwarze Coda und sein Ende
Der Anführer der Räuber, bekannt als der schwarze Coda, versucht Ali Baba zu töten. Doch Mardschana durchschaut seine Verkleidung bei einem Fest und bringt ihn um. Dies markiert das Ende der Bedrohung für Ali Baba. Als Belohnung für ihre Treue und ihren Mut heiratet Ali Baba Mardschana.
Die Geschichte von Ali Baba hat die europäische Kultur stark beeinflusst. Sie wurde in Opern, Dramen und Filmen adaptiert. Sogar die Punkband Dritte Wahl widmete ihr ein Lied. Zahlreiche Filmversionen, darunter aus den Jahren 1923, 1934, 1963 und 2000, zeugen von der zeitlosen Faszination dieser orientalischen Erzählung.
Aladdin und die Wunderlampe in Samarkand
Die Geschichte von Aladdin und der Wunderlampe ist ein faszinierender Teil der Märchensammlung aus 1001 Nacht. In dieser Adaptation wird die Handlung nach Samarkand verlegt, einer historischen Stadt in Usbekistan. Diese Wahl des Schauplatzes verleiht der Erzählung eine einzigartige Atmosphäre.
Samarkand, bekannt für seine prächtige Architektur und reiche Geschichte, bildet den perfekten Hintergrund für Aladdins Abenteuer. Die Stadt mit ihren beeindruckenden Moscheen und Palästen spiegelt den Glanz und die Pracht wider, die man mit der Welt von 1001 Nacht verbindet.
In dieser Version der Geschichte entdeckt Aladdin die magische Wunderlampe in den verwinkelten Gassen Samarkands. Die Lampe, ein zentrales Element der Erzählung, besitzt die Kraft, Wünsche zu erfüllen und Aladdins Leben grundlegend zu verändern.
„Wer die Wunderlampe besitzt, dem steht die Welt offen“ – ein Sprichwort aus Samarkand
Die Darstellung der Charaktere in dieser Adaption ist bemerkenswert. Jason Scott Lee verkörpert Aladdin mit Charme und Abenteuerlust, während John Leguizamo sowohl den Geist der Lampe als auch den Geist des Rings spielt. Diese Doppelrolle verleiht der Geschichte eine interessante Dynamik.
Charakter | Schauspieler | Rolle |
---|---|---|
Aladdin | Jason Scott Lee | Protagonist |
Geist der Lampe | John Leguizamo | Magischer Helfer |
Geist des Rings | John Leguizamo | Zusätzliche magische Kraft |
Die Verlegung der Geschichte nach Samarkand und die einzigartige Besetzung machen diese Adaptation von Aladdin und der Wunderlampe zu einem fesselnden Erlebnis. Sie verbindet die zeitlose Magie des Märchens mit der faszinierenden Kultur Zentralasiens.
Die märchenhafte Atmosphäre des Orient
Die Verfilmung von „Arabian Nights“ entführt das Publikum in eine zauberhafte orientalische Atmosphäre. Die Produktion aus dem Jahr 2000 gilt als beste Umsetzung der Geschichten aus 1001 Nacht. Sie fängt den Geist der Märchensammlung ein und bringt ihn auf die Leinwand.
Authentische Drehorte
Für die Dreharbeiten wählte das Filmteam echte Schauplätze in der Türkei, Marokko, dem Jemen und Jordanien. Diese authentischen Drehorte verleihen dem Film eine einzigartige Ausstrahlung. Sie tauchen die Zuschauer in die Welt des alten Orients ein.
Kostüme und Ausstattung
Die detailgetreuen Kostüme sind ein Highlight des Films. Sie spiegeln die Pracht und den Reichtum der dargestellten Epoche wider. Für ihr herausragendes Design erhielt die Produktion sogar eine Emmy-Nominierung. Die aufwendige Ausstattung ergänzt die Kostüme perfekt. Gemeinsam schaffen sie eine märchenhafte Kulisse.
Kulturelle Einflüsse
Der Film versteht sich als Hommage an die Kunst des Geschichtenerzählens. Er greift kulturelle Elemente des Orients auf und verwebt sie geschickt mit der Handlung. So entsteht ein faszinierendes Gesamtbild, das die Zuschauer in seinen Bann zieht.
Element | Beitrag zur orientalischen Atmosphäre |
---|---|
Drehorte | Authentische Kulissen in der Türkei, Marokko, Jemen und Jordanien |
Kostüme | Emmy-nominiertes Design, detailgetreu und prächtig |
Ausstattung | Sorgfältig gestaltete Requisiten und Kulissen |
Kulturelle Einflüsse | Einbindung orientalischer Traditionen und Erzählkunst |
Dschinn und magische Wesen der arabischen Mythologie
Die arabische Mythologie ist reich an faszinierenden magischen Wesen. Der Dschinn nimmt dabei eine besondere Stellung ein. Diese Geistwesen wurden laut islamischer Überlieferung aus „rauchlosem Feuer“ erschaffen und leben neben Menschen, Dämonen und Engeln.
In der arabischen Mythologie gelten Dschinn als unsichtbare Kreaturen. Ihr Name leitet sich vom semitischen Wortstamm GNN ab, was „unsichtbar“ oder „verborgen“ bedeutet. Sie können verschiedene Formen annehmen und besitzen übernatürliche Kräfte.
Dschinn spielen in vielen Geschichten aus 1001 Nacht eine wichtige Rolle. Sie können Menschen helfen oder ihnen schaden. In manchen Erzählungen erfüllen sie Wünsche, in anderen bringen sie Unheil. Diese vielfältigen Darstellungen spiegeln den Facettenreichtum dieser magischen Wesen wider.
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Herkunft | Aus rauchlosem Feuer erschaffen |
Fähigkeiten | Formwandlung, Unsichtbarkeit, übernatürliche Kräfte |
Rolle in Geschichten | Wunscherfüller, Unheilbringer, Helfer |
Bedeutung in der Mythologie | Wichtiger Bestandteil der arabischen Sagenwelt |
Die Vorstellung von Dschinn hat die arabische Kultur tief geprägt. Auch heute noch finden sich Spuren dieses Glaubens in Literatur, Film und Folklore. Die magischen Wesen der arabischen Mythologie bleiben faszinierende Gestalten, die unsere Fantasie beflügeln.
Die Rolle der Scheherazade als Erzählerin
Scheherazade, die zentrale Figur in Tausendundeine Nacht, verkörpert die Kunst des Geschichtenerzählens. Als Erzählerin fasziniert sie nicht nur den König Schahriyar, sondern auch das Publikum seit Jahrhunderten.
Charakterentwicklung
Die Charakterentwicklung von Scheherazade ist beeindruckend. Sie beginnt als mutige junge Frau und entwickelt sich zur weisen Königin. Ihre Geschichten dienen nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als Mittel zur Heilung des traumatisierten Sultans.
Symbolische Bedeutung
Scheherazade symbolisiert die Macht des Wortes und der Fantasie. Als Erzählerin verwebt sie über 550 Geschichten aus dem arabischen, persischen und indischen Kulturraum. Ihre Erzählkunst umfasst verschiedene Genres wie Liebesgeschichten, Abenteuer und Anekdoten.
Die Rolle der Scheherazade hat viele Künstler inspiriert. Komponisten wie Rimski-Korsakow und Ravel schufen Musikwerke zu ihren Ehren. In Filmen und Theaterstücken wurde sie von Schauspielerinnen wie Mili Avital und Catherine Zeta-Jones dargestellt.
„Klug wie Scheherazade“ – so lautete der Titel einer Ausstellung im Frauenmuseum Bonn, die die zeitlose Bedeutung dieser Erzählerin unterstreicht.
Visuelle Effekte und cinematographische Umsetzung
Die Verfilmung von „Arabian Nights“ besticht durch ihre beeindruckenden visuellen Effekte und meisterhafte Cinematographie. Die Kamera fängt die märchenhafte Atmosphäre des Orients ein und erschafft eine Welt voller Fantasyelemente. Remi Adefarasin, der für die Kameraführung verantwortlich war, nutzt geschickt Licht und Schatten, um die magische Stimmung zu verstärken.
Die visuellen Effekte in „Arabian Nights“ sind mehr als nur Augenschmaus. Sie dienen dazu, die Zuschauer in die Welt von 1001 Nacht zu entführen. Fliegende Teppiche, mächtige Dschinns und verwunschene Paläste werden durch modernste Technik zum Leben erweckt. Die Verschmelzung von realen Drehorten mit digitalen Effekten schafft eine nahtlose, zauberhafte Umgebung.
Die Cinematographie spielt eine zentrale Rolle bei der Erzählung der Geschichten. Weite Wüstenlandschaften wechseln sich mit intimen Kameraeinstellungen ab, die die Emotionen der Charaktere einfangen. Die Farbpalette reicht von warmen Goldtönen bis zu kühlen Blaunuancen und unterstreicht die unterschiedlichen Stimmungen der einzelnen Erzählungen.
Aspekt | Umsetzung | Wirkung |
---|---|---|
Kameraführung | Dynamische Bewegungen | Immersives Erlebnis |
Beleuchtung | Kontrastreiche Setups | Mystische Atmosphäre |
Spezialeffekte | CGI-Integration | Realistische Fantasywelt |
Die Emmy-Nominierung für die beste Ausstattung unterstreicht die herausragende Qualität der visuellen Umsetzung. „Arabian Nights“ zeigt eindrucksvoll, wie moderne Filmtechnik genutzt werden kann, um zeitlose Geschichten in atemberaubende Bilder zu verwandeln.
Musikalische Untermalung und Sounddesign
Die Filmmusik in „Arabian Nights: Märchen aus 1001 Nacht“ entführt die Zuschauer in eine magische Welt. Richard Harvey komponierte den Soundtrack, der arabische Musik und orchestrale Klänge meisterhaft vereint. Das Sounddesign erschafft eine authentische orientalische Atmosphäre.
Traditionelle arabische Klänge
Typische Instrumente wie Oud, Darbuka und Ney prägen den Soundtrack. Ihre charakteristischen Töne wecken Bilder von Basaren und Wüstenlandschaften. Die Violinistin Vanessa-Mae, die im Film als Prinzessin Zobeide auftritt, bereichert die Musik mit virtuosen Soli.
Orchestrale Kompositionen
Harvey kombiniert die arabischen Elemente geschickt mit einem Symphonieorchester. Dramatische Streicher und majestätische Blechbläser unterstreichen die epischen Momente der Erzählungen. Sanfte Holzbläserpassagen begleiten die ruhigeren Szenen.
Musikalisches Element | Funktion im Film |
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Arabische Instrumente | Authentizität und lokales Kolorit |
Orchestrale Passagen | Emotionale Tiefe und Dramatik |
Vanessa-Maes Violine | Charakterentwicklung Zobeides |
Das Sounddesign ergänzt die Musik perfekt. Geräusche wie das Rascheln von Seide, das Klirren von Münzen oder das ferne Rufen eines Muezzins tauchen den Zuschauer tief in die Welt von 1001 Nacht ein. Die Kombination aus Filmmusik und Soundeffekten schafft ein immersives Klangerlebnis, das die Magie der Geschichten zum Leben erweckt.
Die Bedeutung der Rahmenhandlung
Die Rahmenhandlung in „Arabian Nights“ spielt eine zentrale Rolle für die Struktur und den emotionalen Kern der Erzählung. Sie dreht sich um die Geschichte von Sultan Schahriyar und Scheherazade, die als roter Faden die verschiedenen Episoden miteinander verknüpft.
In der Rahmenhandlung entwickelt sich die Beziehung zwischen dem Sultan und Scheherazade stetig weiter. Diese Entwicklung spiegelt sich in den erzählten Geschichten wider und verleiht dem Film eine tiefere Bedeutungsebene. Die Kunst des Geschichtenerzählens wird hier zum Mittel der Überlebensstrategie und der persönlichen Transformation.
Die Komplexität der Rahmenhandlung zeigt sich in der verschachtelten Struktur der Erzählungen. Scheherazade nutzt ihre Kreativität und Weisheit, um den Sultan zu fesseln und gleichzeitig wichtige Botschaften zu vermitteln. Diese Technik ermöglicht es, verschiedene Themen und Perspektiven in einem kohärenten Narrativ zu vereinen.
„Die Rahmenhandlung ist das Herzstück von ‚Arabian Nights‘. Sie verbindet nicht nur die Geschichten, sondern zeigt auch die transformative Kraft des Erzählens.“
Die Bedeutung der Rahmenhandlung geht über die reine Struktur hinaus. Sie symbolisiert den Kampf gegen Vorurteile, die Macht der Worte und die Möglichkeit zur Veränderung. Durch die geschickte Verwebung von Realität und Fiktion entsteht ein vielschichtiges Werk, das sowohl unterhält als auch zum Nachdenken anregt.
Kulturelle Authentizität und künstlerische Freiheit
Die Verfilmung der Märchen aus 1001 Nacht balanciert geschickt zwischen kultureller Authentizität und künstlerischer Freiheit. Die Produzenten legten großen Wert auf die Darstellung des orientalischen Ambientes, um die Zuschauer in eine faszinierende Welt zu entführen.
Historische Genauigkeit
Die Filmemacher strebten nach historischer Genauigkeit bei der Darstellung des mittelalterlichen Orients. Authentische Drehorte und detailgetreue Kostüme trugen zur Schaffung einer glaubwürdigen Atmosphäre bei. Die Adaption berücksichtigte auch den kulturellen Austausch jener Zeit, wie die Übersetzungsbewegung unter den Abbasiden im 8. Jahrhundert.
Kreative Adaptionen
Trotz des Fokus auf kulturelle Authentizität nahmen sich die Filmemacher künstlerische Freiheiten bei der Adaption der Geschichten. Ein Beispiel dafür ist die Verlegung der Aladin-Geschichte nach Samarkand, wobei starke chinesische Einflüsse beibehalten wurden. Diese kreative Entscheidung spiegelt die Vielfalt der Kulturen wider, die in den Originalmärchen vertreten sind.
Die Adaption der Geschichten aus 1001 Nacht zeigt, wie kulturelle Authentizität und künstlerische Freiheit harmonisch vereint werden können. Sie schafft eine fesselnde Darstellung des Orients, die sowohl historisch fundiert als auch für moderne Zuschauer ansprechend ist.
Synchronisation und Sprachversionen
Die Synchronisation von „Arabian Nights“ spielt eine wichtige Rolle für den internationalen Erfolg des Films. Die deutsche Fassung bietet Zuschauern ein authentisches Erlebnis der orientalischen Märchenwelt. Besonders beeindruckend ist die Leistung der Synchronsprecher, die den Charakteren Leben einhauchen.
In der deutschen Sprachversion übernehmen renommierte Sprecher die Hauptrollen. Christine Stichler leiht ihre Stimme der klugen Scheherazade, während Joachim Höppner als Geschichtenerzähler fungiert. Oliver Mink verkörpert stimmlich den Sultan Schariar, und Jan Odle spricht die Rolle des Ali Baba.
Die Qualität der Synchronisation trägt maßgeblich zum Filmgenuss bei. Die deutsche Fassung ist in Dolby Digital 5.1 verfügbar, was ein immersives Klangerlebnis garantiert. Dies unterstreicht die Bedeutung der Sprachversionen für den internationalen Erfolg von Filmproduktionen.
Rolle | Deutscher Synchronsprecher |
---|---|
Scheherazade | Christine Stichler |
Geschichtenerzähler | Joachim Höppner |
Sultan Schariar | Oliver Mink |
Ali Baba | Jan Odle |
Die Synchronisation von „Arabian Nights“ zeigt die Bedeutung transnationaler Zusammenarbeit in der Filmindustrie. Ähnlich wie in den 1930er bis 1950er Jahren, als ägyptische Filmemacher in Berlin und Paris ausgebildet wurden, erfordert auch heute die Erstellung verschiedener Sprachversionen internationale Kooperation und Expertise.
Kritische Rezeption und Auszeichnungen
Die Verfilmung von „Arabian Nights“ erntete sowohl Kritiken als auch Anerkennung. Der 155-minütige Film, der am 20. Juni 1974 veröffentlicht wurde, faszinierte das Publikum mit seiner Mischung aus Nacktheit, Sex und Slapstick-Humor in 16 Szenen.
Emmy-Nominierungen
Die Produktion erhielt vier Emmy Awards Nominierungen, was die technische Brillanz des Films unterstreicht. Die Kategorien umfassten:
- Beste Maske
- Beste Ausstattung
- Bestes Kostümdesign
- Bestes Haarstyling
Besonders bemerkenswert ist der Gewinn des Emmy Awards in der Kategorie „Beste Maske“, was die visuelle Qualität des Films hervorhebt.
Publikumsreaktionen
Die Publikumsbewertungen fielen überwiegend positiv aus. Auf Amazon erreichte der Film eine durchschnittliche Bewertung von 4,6 von 5 Sternen, basierend auf 480 Rezensionen. Diese hohe Bewertung spiegelt die Begeisterung der Zuschauer wider.
Plattform | Bewertung | Anzahl der Kritiken |
---|---|---|
Amazon | 4,6/5 Sterne | 480 |
Die positiven Kritiken heben oft die authentische Darstellung der arabischen Kultur, die fesselnden Geschichten und die visuell beeindruckende Umsetzung hervor. Trotz der kontroversen Elemente schätzen viele Zuschauer die künstlerische Vision des Films.
Hinter den Kulissen der Produktion
Die Filmproduktion von „Arabian Nights“ war ein internationales Großprojekt. Regisseur Steve Barron führte ein vielfältiges Team durch die aufwendigen Dreharbeiten. Die Crew reiste in die Türkei, nach Marokko, in den Jemen und nach Jordanien, um die märchenhafte Welt zum Leben zu erwecken.
Das internationale Ensemble glänzte mit Talenten wie Mili Avital, Alan Bates, Dougray Scott und John Leguizamo. Peter Barnes verfasste das Drehbuch, das auf den zeitlosen Geschichten aus Tausendundeiner Nacht basiert. Die Mühe zahlte sich aus – der Film erhielt Emmy-Nominierungen für Maske, Ausstattung, Kostümdesign und Haarstyling.
Die deutsche Synchronfassung brachte bekannte Stimmen für Scheherazade, den Geschichtenerzähler und Sultan Schariar. Mit einer Länge von 180 Minuten und einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren entführt „Arabian Nights“ Jung und Alt in eine Welt voller Magie. Die Zuschauer honorierten die Leistung mit einer Bewertung von 4,4 von 5 Sternen.